Ein Spiegelfeld mit hunderten quadratischen Spiegeln konzentriert das Sonnenlicht auf den Solarturm.
© DLR - Institut für Solarforschung
Am Solarthermischen Versuchskraftwerk Jülich testen Forscherinnen und Forscher seit 2011 neue Komponenten und Verfahren, die Solarkraftwerke effizienter und kostengünstiger machen.

IEA SolarPACES - Solar Power and Chemical Energy Systems

Solarthermische Kraftwerke wandeln Sonnenstrahlung in Wärme um. Im Gegensatz zu Sonnenkollektoren nutzen sie diese Wärme jedoch nicht direkt zum Heizen von Gebäuden, sondern stellen damit elektrischen Strom her. Dafür erhitzt das gebündelte Sonnenlicht zunächst ein Wärmeträgermedium wie etwa Thermöl oder flüssiges Salz. Dieses wiederum erhitzt Wasser. Der entstehende Dampf treibt Turbinen und damit die Generatoren an, die klimafreundlich elektrischen Strom erzeugen. Ein weiterer Vorteil dieser Technologie: Die gewonnene Wärme lässt sich beispielsweise in Flüssigsalztanks speichern und kann bei bedecktem Himmel oder nachts zu Strom umgewandelt werden.

In Deutschland ist es aufgrund der geringen direkten Sonneneinstrahlung nicht möglich, grünen Strom wirtschaftlich in solarthermischen Kraftwerken zu produzieren. Deutsches Technologie-Know-how hingegen ist rund um den Globus gefragt – für den Bau der Anlagen in Ländern wie Marokko, Spanien oder den Vereinigten Arabischen Emiraten. Daher forschen deutsche Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern im TCP SolarPACES gemeinsam mit ihren Kolleginnen und Kollegen aus vielen Ländern an Technologien, Verfahren und Dienstleistungen im Bereich der solarthermischen Solarenergie.

Energiepartnerschaften fördern

Konkret geht es darum, durch gemeinsame Projekte Energiepartnerschaften zwischen Ländern zu fördern, internationale Richtlinien und Normen zu definieren und innovative technische und verfahrenstechnische Lösungen, etwa zu solaren Kraftstoffen, zur Marktreife zu bringen. Dabei geht es vor allem darum, die Kosten der Technologie zu senken, um so wettbewerbsfähig zu sein. Die hierfür anfallenden Themen bearbeiten die Mitglieder in mehreren so genannten Tasks. Die verschiedenen Forschungsaktivitäten werden darüber hinaus mit anderen IEA-TCPs und Organisationen für erneuerbare Energien abgestimmt.

Deutschland ist in allen sechs laufenden Tasks des TCP SolarPACES aktiv. Davon werden Task III und IV von deutscher Seite als Operating Agent geleitet.

Gründungsjahr: 1990, entstanden aus Vorgängergruppe „Small Solar Power Systems“ (SSPS)

Mitglieder: Europäische Kommission und 18 Länder: Australien, Österreich, Chile, China, Frankreich, Deutschland, Griechenland, Israel, Italien, Mexiko, Marokko, Namibia, Republik Korea, Südafrika, Spanien, Schweiz, Vereinigte Arabische Emirate und Vereinigte Staaten von Amerika

Finanzierung: Task-shared

Kontakt

ExCo-Alternate: Dr. Tarik Schwarzer, Germany,