Ein Kraftwerk in ländlicher Umgebung.
© STEAG GmbH - Dr. Jürgen Fröhlich
Das Biomassekraftwerk Lünen arbeitet mit dem Wirbelschichtverfahren und erzeugt pro Jahr 150 Millionen Kilowattstunden Strom.

IEA FBC - Fluidized Bed Conversion

Das Wirbelschichtverfahren ist eine attraktive, da flexibel zu nutzende Verfahrenstechnik. So können mit dem Verfahren nicht nur Biomasse, sondern auch Abfall oder Mischbrennstoffe in Strom umgewandelt werden. Allerdings stellen die verschiedenen Brennmaterialien unterschiedliche Anforderungen an Komponenten und Anlagentechnik. Internationale Expertinnen und Experten aus 19 Ländern engagieren sich daher im Technology Collaboration Programme (TCP) „Fluidized Bed Conversion“ der Internationalen Energieagentur (IEA). In Workshops und Meetings tauschen sich die Teilnehmenden über die ganze Bandbreite von Forschungsfragen bis hin zu Erfahrungen aus kommerziellen Anwendungen aus. Dabei spielen Einzelaspekte wie Materialqualitäten ebenso eine Rolle wie die 3-D-Modellierung von Verfahrensabläufen.

Wirbelschicht für guten Wärmetransport

Fossile Brennstoffe wie Kohle oder Erdgas sind weltweit begrenzt und das Verbrennen hat klimaschädliche Folgen. Deshalb wird rund um den Globus immer mehr Strom aus alternativen Energiequellen gewonnen. Hierzu gehört neben Wind oder Sonne auch Biomasse. Biomasse wird üblicherweise in Kraftwerken im sogenannten Wirbelschichtverfahren verbrannt. Dabei umströmen die zugeführte Verbrennungsluft beziehungsweise das entstehende Rauchgas die Brennstoffpartikel. Die dabei wirkenden Strömungskräfte „tragen“ die Brennstoffpartikel. Es entsteht eine Wirbelschicht, in der es zu einem engen Kontakt zwischen den aufgewirbelten Biomassepartikeln und dem Gas kommt. Dies führt zu einem guten Wärmetransport im Kesselinnern, aber auch zwischen Wirbelschicht und der Behälterwand beziehungsweise den eingebauten Wärmetauschern. Ein weiterer Vorteil: Die Temperatur im Kessel bleibt relativ konstant. Dadurch entstehen beim Verbrennungsprozess im Vergleich zu anderen Verfahren weniger Schadstoffe.

Gründungsjahr: 1980

Mitgliedstaaten: Deutschland, China, Kanada, Russland, Frankreich, Österreich, die Tschechische Republik, Finnland, Griechenland, Ungarn, Italien, Japan, Korea, Portugal, Polen, Spanien, Schweden, Großbritannien und die USA

Finanzierung: task-shared

Kontakt

Prof. Dr. Günter Scheffknecht,