21. Juli 2020

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie beteiligt sich mit 3 Millionen Euro. Skizzen können beim Projektträger Jülich eingereicht werden.

Im ERA-NET „Accelerating CCS Technologies“, kurz ACT, werden seit 2016 Forschungsprojekte gefördert, die sich mit dem Abtrennen, Speichern und Verwerten von Kohlendioxid (CO2) beschäftigen. Der Bedarf an solchen CCUS-Techniken (aus dem Englischen für carbon dioxide capture, utilisation und storage) wird weltweit weiterhin steigen. Denn in vielen Industrieprozessen entsteht CO2 als Abfallstoff. Dieser gelangt bisher größtenteils als klimaschädliches Gas in die Atmosphäre.

Kohlendioxid in Reinform kann stattdessen als Wertstoff unter anderem bei der Produktion von synthetischen Kraftstoffen, Kosmetika oder Kunststoffen eingesetzt werden. Synthetische Kraftstoffe können auch als Stromspeicher dienen: Bei der Synthese wird Strom eingesetzt, beim Verbrennen des Kraftstoffs kann zu einem späteren Zeitpunkt wieder neuer Strom erzeugt werden.

Für die verschiedenen Einsatzmöglichkeiten von CO2 bedarf es allerdings innovativer Verfahren und Technologien. Forschungsprojekte sind gefragt, die den Fokus darauf richten, wie Kohlendioxid wirtschaftlich abgetrennt, gereinigt, bei Bedarf transportiert beziehungsweise gespeichert und dann wiederverwendet werden kann.

Partneroptionen in Europa, den USA, Kanada und nun auch Indien

Deutsche Unternehmen, Hochschulen und Forschungseinrichtungen haben nun eine weitere Option bei der ERA-NET-Partnersuche: Neben Frankreich, Griechenland, Norwegen, Dänemark, Finnland, Island, Schweden, Rumänien, der Schweiz, den Niederlanden, der Türkei, dem Vereinigte Königreich und den Vereinigten Staaten sowie der kanadischen Provinz Alberta ist nun auch Indien als Partner eingestiegen.

Für Deutschland beteiligt sich das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie mit 3 Millionen Euro. Hochschulen, Wissenschaftseinrichtungen und Unternehmen können ab sofort bis zum 10. November 2020 Skizzen beim Projektträger Jülich einreichen. Dieser betreut die ACT-Aktivitäten im Rahmen des 7. Energieforschungsprogramms.