27. Februar 2020

Wissenschaftsteams können mit dem neuen Prüfstand testen, wie leistungsstarke Windenergieanlagen den Strom optimal ins Netz einspeisen.

Windenergieanlagen werden immer leistungsfähiger. Das bringt mehr Strom, aber auch neue Herausforderungen beim Netzanschluss. Die derzeitigen Prüfstände kommen an ihre Leistungsgrenze. Das Forschungsprojekt Mobil-Grid-CoP, kurz für "Mobile Testeinrichtung für Grid-Compliance Prüfungen" des Fraunhofer-Instituts für Windenergiesysteme IWES soll diese Lücke schließen.

Der neue mobile Netzsimulator kann künftig unterschiedliche Netzverknüpfungspunkte und dynamische Netzevents direkt im Feld an Prototypen bis zu einer Leistung von 20 Megawatt nachbilden. Neben Netzfehlern können die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler auch dynamische Frequenzänderungen und Blackouts simulieren. Mit dem Netzsimulator sind somit realitätsnahe Tests möglich, die zeigen, ob große Windenergieanlagen den Strom problemlos ins Netz einspeisen können.

Prüfstand wird an Wasserstofftestfeld angeschlossen

„Mit Mobil-Grid-CoP entwickelt das Fraunhofer IWES den weltweit größten Netzsimulator mit einer Leistung von 80 Megavoltampere. Dieser lässt sich einerseits nahtlos in unsere bestehende Testinfrastruktur des DyNaLab (Dynamic Nacelle Testing Laboratory) integrieren und kann andererseits auch im Freifeld eingesetzt werden. Zudem ist auch die Anbindung an das geplante Wasserstofftestfeld möglich“, fasst Professor Jan Wenske, stellvertretender Institutsleiter und technischer Direktor des Fraunhofer IWES, die Vorteile des neuen Prüfstands zusammen.

Die Inbetriebnahme von Mobil-Grid-CoP ist für Herbst 2022 geplant. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) fördert das Forschungsvorhaben mit 12,7 Millionen Euro.

Mobil-Grid -CoP

För­der­kenn­zei­chen: 03EE2014

Projektlaufzeit
01.01.2020 31.03.2023 Heute ab­ge­schlos­sen

The­men

Windenergie

För­der­sum­me: 12.716.980 Euro